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Vom edlen Spiel der Tafeln
O wandernder Geist, der du nach alter Kunde forschest und die Spiele liebst, die schon die Väter ergötzten, vernehme denn die Sage von Wurfzabel, jenem ehrwürdigen Zeitvertreib, der, gleich dem Schach, den edlen Standesgenossen in hohen Hallen Kurzweil bot.
Wie der Würfel fällt, so waltet das Geschick; und doch, o Freund, ist nicht bloß blinder Zufall es, der den Sieger krönt. Die Hand des Kundigen lenket die Steine weise, bedenkend, wo sie ruhen, wo sie eilen sollen, auf dass die Kunst dem Glücke beistehe. So ward es gespielt in mancher Burg, in manchem Königshause, seit den Tagen, da unsere Ahnen es von den Römern empfingen, die selbst wohl nach Art des alten Ludus duodecim scriptorum ihr Spiel zu führen wussten.
Das Wort Zabel, urständend aus des alten Roms Zunge, bedeutet nichts Geringeres als das Brett, auf welchem die Kunst des Ziehens sich entfaltet. Und hörest du gar die rohe Rede, wenn einer von dem „Puff“ spricht, so sei dir gesagt: es ist nicht anders als der Hall des Würfels, der klappernd auf das Brett niederfällt, der dieser Benennung ihren Ursprung verlieh. Wohl aber ward der Name entführt und fand in dunklen Häusern einen andern Sinn, denn wo gespielt ward um Glück und Gewinn, da lockte auch manch’ anderes Spiel der Sinne.
So erkenne denn, geneigter Leser, in Wurfzabel nicht bloß ein Zeitvertreib, sondern ein Spiegel des Lebens: Gleich den Steinen auf dem Brett wird auch der Mensch hin und her getrieben von Schicksal und Verstand; und wer wohl zu ziehen weiß, dem mag am Ende das Glück hold sein.
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